Büro für Vermessung und Immobilienbewertung
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Dipl.-Ing. Henry Brumme | Öffentlich bestellter Vermessungsingenieur | Merseburg | Sachsen-Anhalt
Unser Wirkungskreis ist Sachsen-Anhalt -
mit Landkreis Merseburg-Querfurt, Saalekreis, Burgenlandkreis, Halle, Weißenfels und vielen weiteren Orten der Region.
Grenzfeststellung
Die Grenzfeststellung ist die amtliche Feststellung bestehender Flurstücksgrenzen. Sie ist immer dann notwendig, wenn Eigentümern die Lage von Grenzpunkten und der Verlauf der Flurstücksgrenzen in der Örtlichkeit nicht bekannt ist, und sie z.B. bei Errichtung der Einfriedung (Zaun, Mauer, Hecke) oder eines Gebäudes sicher sein wollen, dass sich das Bauwerk auf dem eigenen Grundstück befindet bzw. vorgeschriebene Grenzabstände eingehalten werden.
Umgangssprachlich wird die Grenzfeststellung auch oft als Grenzwiederherstellung, Grenzvermessung oder Vermessung von Grundstücksgrenzen bezeichnet.
Auch bei Meinungsverschiedenheiten von Nachbarn über den gemeinsamen Grenzverlauf sorgt eine Grenzfeststellung schnell für Klarheit und hilft langwierige und teure Rechtsstreite zu vermeiden.
Der Öffentlich bestellte Vermessungsingenieur führt die Grenzfeststellung stets unparteiisch und unabhängig vom Antragsverhältnis aus.
Der Ablauf einer Grenzfeststellung stellt sich wie folgt dar:
- Sobald der entsprechende Vermessungsantrag dem Öffentlich bestellten Vermessungsingenieur vorliegt, beantragt dieser beim Landesamt für Vermessung und Geoinformation (vormals Katasteramt) die notwendigen Vermessungsunterlagen. Nach Erhalt dieser Unterlagen kann mit den örtlichen Vermessungsarbeiten begonnen werden.
- Zum Vermessungstermin werden anhand der Katasternachweise die Flurstücksgrenzen vom Vermessungsingenieur in die Örtlichkeit übertragen und mit den vorgefundenen Grenzmarken (Abmarkungen) und Grenzeinrichtungen auf Übereinstimmung geprüft. In dem im Antrag vorgegebenen Umfang werden nicht mehr sichtbare Abmarkungen freigelegt, bislang örtlich nicht markierte Grenzpunkte abgemarkt und fehlende Abmarkungen ersetzt. Das Vermessungsergebnis wird in einem Fortführungsriss dokumentiert.
- Anschließend erfolgt im Innendienst die Auswertung der Vermessungsergebnisse und Erstellung der Belege zur Fortführung des Liegenschaftskatasters und die Ladung der Beteiligten zum Grenztermin.
- Zu einem weiteren Ortstermin, Grenztermin genannt, wird die Grenzfeststellung und Abmarkung dem Flurstückseigentümer, und den angrenzenden Grenznachbarn durch den Öffentlich bestellten Vermessungsingenieur bekanntgegeben und in einer Urkunde dokumentiert. Da Grenzfeststellung und Abmarkung Verwaltungsakte sind gelten die entsprechenden Regelungen des Verwaltungsverfahrensrechts (z.B. Einhaltung von Widerspruchsfristen).
- Nach Eintritt der Rechtskraft von Grenzfeststellung und Abmarkung reicht der Öffentlich bestellte Vermessungsingenieur die erstellten Unterlagen beim Landesamt für Vermessung und Geoinformation ein und beantragt die Fortführung des Liegenschaftskatasters.
- Das Landesamt für Vermessung und Geoinformation übernimmt nach Prüfung die eingereichten Vermessungsschriften in das Liegenschaftskataster und versendet an die beteiligten Grundstückseigentümer einen Auszug aus der Liegenschaftskarte.